Rum-Stil
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Als grobe Orientierung soll die Einteilung des Rumsortiments in die spanischen, britischen und französischen Stile, Cachaca und Spiced Rum dienen. Unabhängig von der... Als grobe Orientierung soll die Einteilung des Rumsortiments in die spanischen, britischen und französischen Stile, Cachaca und Spiced Rum dienen. Unabhängig von der geografischen Herkunft weisen die meisten Rums eine Charakteristik auf, die sich einem dieser Stile zuweisen lässt. Es soll etwas helfen, sich in dem breiten Angebot verschiedener Abfüllungen zurechtzufinden. Der spanische Stil umfasst hauptsächlich die spanisch sprechenden Länder Südamerikas und der Karibik. Bedeutende Produzenten aus diesem Gebiet sind beispielsweise die Dominikanische Republik, Guatemala, Venezuela, Kolumbien oder Peru. Auch Kuba gehört dazu, hat aber durch seinen einzigartigen leichten Rumstil eine Sonderrolle innerhalb dieser Kategorie. Sowohl werden die Rums des spanischen Stils hauptsächlich in Column Still, also im kontinuierlichen Brennverfahren, hergestellt, als auch meist im Solerasystem gereift, bekannt aus der Sherryproduktion. In dieser Kategorie finden sich vor allem die leichter zugänglichen Rums; weich, rund, oft mit einem gewissen Grad an Süsse. Einsteiger werden hier sicher einen Lieblingsrum finden, von dem aus man sich weiter vor arbeiten kann. Die britischen Rums kommen vor allem aus Ländern wie Barbados, Jamaika, British Guyana oder Trinidad. Die Navy Rums, meist ein Blend aus vorher genannten Ländern ist auch hier eine Sonderform. Den Einfluss der Royal British Navy auf die Verbreitung und Popularisierung von Rum darf nicht unterschätzt werden! Die aromatische Bandbreite bei den britischen Rums ist bemerkenswert: von fruchtig-hochestrigen Jamaika-Rums, über feinwürzige Barbados-Rums, hin zu rauchig-teerigen Aromenbomben aus Guyana oder Trinidad. Bei diesem Stil wird oft auch auf Pot-Stills gebrannt, was aufwändiger ist als auf Column-Stills zu brennen, aber aromatischere Destillate hervorbringt. Gereift werden die Rums in Einzelfässern und später miteinander verblendet, wobei die Altersangabe sich stets auf den jüngsten verwendeten Teil in diesem Blend bezieht.